Kulturraum NRW


Die wichtigsten Ausstellungen in NRW 2017

Die Vorschau

Die Skulptur Projekte in Münster, Martin Luther allerorts, Dix und Freundlich, Cranach und Tintoretto, Édouard Manet. Welche Ausstellungen in NRW muss man sich für 2017 vormerken? Und was planen die Nachbarn in Paris, London, Berlin, Frankfurt, Hamburg, Basel oder Zürich?

[Hinweise auf aktuell laufende Ausstellungen finden Sie hier: Aktuelle Ausstellungen in NRW: Die Auswahl, die Vorschau auf kommende Ausstellungen hier: Kommende Ausstellungen in NRW: Die Vorschau ]

Symbolbild Ausstellung, Paris, Louvre. Foto: jvf

Übersicht

Gegenwartskunst Gruppenausstellungen

Zu Beginn des Ausstellungsjahres verschafft wie üblich die Die Große Kunst­ausstellung NRW in Düsseldorf den Überblick über das nordrhein-westfälische Kunstschaffen. Die Leistungs- und Verkaufsschau im Museum Kunstpalast zeigt Arbeiten von nicht weniger als 148 zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern aus der Region (18. Februar – 12. März 2017).

Unterdessen ist im Kunstmuseum Bonn die VIDEONALE.16 zu Gast. Das „Festival für Video und zeitbasierte Kunstformen“ präsentiert in seiner 16. Auflage rund 40 Arbeiten, ausgewählt aus Einsendungen zu einer internationalen Ausschreibung unter der Themenvorgabe „PERFORM!“. Die gezeigten Videos kommen von meist noch wenig etablierten Künstlern – bis auf wenige Ausnahmen: Julia Scher und Kevin Jerome Everson etwa sind mit dabei (17. Februar – 2. April 2017).

Im Hamburger Bahnhof in Berlin steht im Frühjahr moving is in every direction. Environments – Installationen – Narrative Räume mit raumfüllender Kunst von den 1960er Jahren bis heute auf der Agenda und macht Werke zugänglich u.a. von Joseph Beuys, Marcel Broodthaers, Isa Genzken / Wolfgang Tillmans, Susan Philipsz, Pipilotti Rist, Gregor Schneider und Thomas Schütte (17. März – 3. September 2017).

Prägend für das Ausstellungsjahr 2017 werden in Sachen Gegenwartskunst aber sicher die drei großen Sommerausstellungen in Münster, Kassel (und Athen) sowie Venedig.

Claes Oldenburg, Giant Pool Balls, 1977. Foto: jvfSeit den Skulptur Projekten 1977 am Aasee in Münster: Claes Oldenburg, Giant Pool Balls, 1977. Foto: jvf.

Am 10. Juni eröffnen in Münster die Skulptur Projekte 2017. Unter der künstlerischen Leitung von Kasper König werden bis 1. Oktober 35 neue Arbeiten an verschiedenen Standorten im Stadtraum der westfälischen Metropole präsentiert. Es ist die nunmehr fünfte Auflage der seit 1977 alle zehn Jahre stattfindenden Skulpturenschau.

Am gleichen Tag wie die Münsteraner Skulptur Projekte nimmt auch die documenta 14 in Kassel den Betrieb auf, ist allerdings nur bis 17. September geöffnet. Der Chef der diesjährigen documenta, Adam Szymczyk, hat der renommiertesten Quinquennale für zeitgenössische Kunst einen Perspektivwechsel verordnet und Athen zum gleichberechtigten Spielort erklärt. Dort endet die documenta aber bereits am 16. Juli. Mehr zur documenta 14:

Dazwischen sortiert sich die Biennale di Venezia: Die 57. „Esposizione internazionale d’arte“ tobt in Venedig vom 13. Mai bis 26. November 2017. Die Zentralausstellung wird von Christine Macel – seit 2000 Chefkuratorin am Centre Pompidou – eingerichtet und unter das Label „Viva Arte Viva“ gestellt. Das werde eine Biennale „entworfen mit den Künstlern, von den Künstlern und für die Künstler“, so heißt es. Mal gucken, ob auch Publikum zugelassen sein wird.

Padiglione Centrale. Giardini, Venezia. Foto: jvf

Gegenwartskunst Einzelausstellungen

In Leverkusen bespielt der belgische Künstler Hans Op de Beeck das Schloss Morsbroich mit Arbeiten aus den letzten zehn Jahren („Silent Castle“, 12. Februar – 30. April 2017). Und eine Woche später schon kann man in Krefeld vorbei schauen, wo das skandinavische Künstlerduo Elmgreen & Dragset das Haus Lange als Heim für eine Brexit-Flüchtlingsfamilie herrichtet („Die Zugezogenen“, 19. Februar – 27. August 2017).

Im Frühling dann zeigt das Essener Folkwang Museum erstmals sämtliche seit 1965 entstandenen Editionen von Gerhard Richter in einer Ausstellung („Die Editionen“, 7. April – 30. Juli 2017). Mehr Richter haben u.a. das Kölner Museum Ludwig ab Februar und das Kunstmuseum Bonn im Sommer: Der Meister feiert im Februar seinen 85. Geburtstag.

Für Bielefeld kann man sich im Frühjahr Shilpa Gupta vormerken. Der Kunstverein zeigt aktuelle Arbeiten der jungen indischen Künstlerin, die 2015 zusammen mit Rashid Rana den indisch-pakistanischen Pavillon der Biennale Venedig gestaltet hat (29. April – 16. Juli 2017).

Im Sommer dann kooperieren das Museum Küppersmühle und das Lehmbruck Museum in Duisburg für eine Großausstellung von Werken des witzigsten österreichischen Künstlers der Gegenwart: Erwin Wurm (7. Juli – 3. September 2017) – Wurm wird zusammen mit Brigitte Kowanz auch den österreichischen Pavillon auf der diesjährigen Biennale di Venezia bespielen.

Vielleicht kann man daher im Februar London einen Anti-Brexit-Solidaritätsbesuch abstatten und in der Tate Britain die bislang umfangreichste Retrospektive auf das Werk von David Hockney anschauen (9. Februar – 29. Mai 2017). Die Ausstellung ist zwar später auch im Pariser Centre Pompidou zu sehen (21. Juli – 23. Oktober 2017), aber in London kann man ab Mitte Februar die Werkschau mit Arbeiten von Wolfgang Tillmans aus den letzten vierzehn Jahren in der Tate Modern mitnehmen (15. Februar – 11. Juni 2017) und die Revolution: Russian Art 1917–1932 in der Royal Academy (11. Februar – 17. April 2017).

Retrospektiven auf das 20. Jahrhundert

Das K21 im Düsseldorfer Ständehaus übernimmt im Frühjahr aus Madrid die Retrospektive auf das Werk des spannendsten belgischen Künstlers des 20. Jahrhunderts: Marcel Broodthaers (4. März – 11. Juni 2017).

Einige Tage danach richtet das Folkwang Museum in Essen der wichtigsten österreichischen Malerin des 20. Jahrhunderts eine umfassende Retrospektive aus: Maria Lassnig (10. März – 21. Mai 2017)

Später im Jahr dann kümmert sich das Museum Ludwig in Köln um die monumentale PopArt von James Rosenquist. Painting as Immersion oder das Eintauchen ins Bild (19. November 2017 – 11. März 2018).

Im Herbst lohnt sich wiederum der Weg nach London. Die Royal Academy wirft einen Blick auf das Gesamtwerk von Jasper Jones (23. September – 10. Dezember 2017) und die Tate Modern widmet sich Ilya and Emilia Kabakov und dem Scheitern der Utopie (10. Oktober 2017 – 4. Februar 2018).

Klassische Moderne

Otto Freundlich, Komposition, 1936. Lizenz: PD-Art. Quelle: wikiart.orgOtto Freundlich, Komposition, 1936. Lizenz: PD-Art. Quelle: wikiart.org.Das K20 am Düsseldorfer Grabbeplatz zeigt mit Otto Dix – Der böse Blick Arbeiten aus den jungrheinischen Jahren (1922-1925) von Dix (11. Februar – 14. Mai 2017), während das Museum Ludwig in Köln sich um das Werk des „kosmischen Kommunisten“ und abstrakten Malers Otto Freundlich kümmert (18. Februar – 14. Mai 2017).

Die Kunst- und Ausstellungshalle in Bonn widmet im Herbst dem erfolgreichsten Maler der schweizer Moderne und Meister des Monumentalismus eine Überblicksschau Ferdinand Hodler – Maler der frühen Moderne (8. September 2017 – 28. Januar 2018).

Im Herbst setzt dann das Wuppertaler Von der Heydt Museum seine Serie mit Großausstellungen französischer Meister fort und zeigt Werke von Edouard Manet (24. Oktober 2017 – 25. Februar 2018).

Gleich am Anfang des Jahres feiert die Fondation Beyeler bei Basel ihren 20. Geburtstag mit Claude Monet (22. Januar – 28. Mai 2017). Nebenan in Zürich zeigt unterdessen das Kunsthaus Grossstadtrausch / Naturidyll. Kirchner – Die Berliner Jahre (10. Februar – 7. Mai 2017).

In Frankfurt übernimmt die Schirn Kunsthalle aus dem Centre Pompidou Magritte. Der Verrat der Bilder. Ich bin seit jeher kein großer Anhänger von Magrittes Kunst, aber diese Schau ist – zumindest in der Pariser Ausstattung – ganz fantastisch beschickt, und vielleicht gelingt es der Schirn ja sogar mit etwas mehr Großzügigkeit und etwas weniger Eintönigkeit zu hängen als die Kollegen im Centre (10. Februar – 5. Juni 2017).

Das Städelmuseum in Frankfurt kontert im Herbst mit gleich zwei Franzosen: Bonnard – Matisse – Es lebe die Malerei! (13. September 2017 – 14. Januar 2018) – ob die Frankfurter den Titel der Ausstellung von Christine Macel und der Biennale geklaut haben, vermag ich nicht zu sagen.

Mit einer „Trilogie der Moderne“ bestreitet das Bucerius Kunst Forum in Hamburg sein Programm in 2017. Den Auftakt macht Paula Modersohn-Becker. Der Weg in die Moderne (4. Februar – 1. Mai 2017), danach ist Max Pechstein. Künstler der Moderne angesetzt (20. Mai bis 3. September 2017).

Und mit zwei Selbstläufern in Sachen Publikumsinteresse plant die Tate Modern in London für den Sommer und den Winter 17/18: Giacometti (9. Mai 2017 – 10. September 2017) und Modigliani (22. November 2017 – 2. April 2018).

De Stijl, Auguste Rodin und Käthe Kollwitz

Den 150. Geburtstag von Käthe Kollwitz nimmt ihr Museum in Köln zum Anlass für die Ausstellung AUFSTAND! Renaissance, Reformation und Revolte im Werk von Käthe Kollwitz (10. März – 5. Juni 2017).

Piet Mondrian, Komposition mit Rot, Gelb, Blau und Schwarz, 1921. Lizenz: PD-Art. Quelle: Wikimedia CommonsPiet Mondrian, Komposition mit Rot, Gelb, Blau und Schwarz, 1921. Lizenz: PD-Art. Quelle: Wikimedia CommonsUm einiges größer setzen die Holländer für ihre Jubiläumsschauen an. Vor 100 Jahren gründete in Leiden eine Gruppe von Malern und Architekten um Theo van Doesburg, Piet Mondrian und Bart van der Leck die Künstlervereinigung „De Stijl“. Ab Juni 1917 erschien die gleichnamige Zeitschrift, die den geometrisch-abstrakten Purismus in Kunst und Design als Ausdruck eines Zeitgeists des Universellen gegen die „Vorherrschaft des Individuellen (des Natürlichen)“ in Stellung brachte.

Eine ganze Reihe von Ausstellungen in den Niederlanden erinnert an die Bewegung in Rot, Gelb und Blau. Das Zentrum bildet das Gemeentemuseum in Den Haag, das mit drei Sonderausstellungen fürs Jahr plant: Piet Mondrian und Bart van der Leck – Die Erfindung einer neuen Kunst (11. Februar bis 21. Mai 2017), 300x Mondrian. Die Kollektion des Gemeentemuseum – Eine Entdeckungsreise durch Mondrians Leben und Werk (3. Juni bis 24. September 2017) und Die Architektur und Inneneinrichtung von De Stijl (10. Juni bis 17. September 2017). Die Dauerausstellung des Gemeentemuseum in Sachen De Stijl ist übrigens immer einen Besuch wert.

In Frankreich erinnert man lieber an den 100. Todestag von Auguste Rodin. Die Zentralausstellung ist Rodin : l’exposition du centenaire im Pariser Grand Palais (20. März – 31. Juli 2017). Das Musée Rodin überlässt übrigens derweil Anselm Kiefer freie Hand bei der Bespielung seiner Ausstellungshalle und des Innenhofs: Anselm Kiefer au musée Rodin (14. März – 22. Oktober 2017).

Auguste Rodin, L'Aurore, um 1896. Foto: jvfAuguste Rodin, L’Aurore, um 1896. Foto: jvf.

Alte Meister

Die Alten Meister machen sich ja in NRW gemeinhin rar, das ist auch im Ausstellungsjahr 2017 nicht viel anders. Zwei rühmliche Ausnahmen sind Lucas Cranach d.Ä. und Jacopo Tintoretto.

Cranach schaut im Frühjahr in Düsseldorf vorbei; das Museum Kunstpalast verspricht, rund 200 Gemälde und Grafiken des Renaissance-Malers für seine Ausstellung Cranach. Meister – Marke – Moderne aus nationalen und internationalen Sammlungen zusammen zu leihen (8. April – 30. Juli 2017).

Im Herbst dann richtet das Kölner Wallraf-Richartz-Museum eine umfassende Schau ein zum Frühwerk des venezianischen Großmeisters Tintoretto. Die Ausstellung unter dem etwas albernen Label Tintoretto – A star was born (6. Oktober 2017 – 28. Januar 2018) leitet die Feierlichkeiten zum 500. Geburtstag des Tizianschülers ein (2018) und wird danach auch im Pariser Musée du ­Luxembourg zu sehen sein.

Jan Vermeer, Die Spitzenklöpplerin, 1669/70. Lizenz: PD-Art. Quelle: Wikimedia CommonsJan Vermeer, Die Spitzenklöpplerin, 1669/70. Lizenz: PD-Art. Quelle: Wikimedia Commons.Für die spektakulärste Ausstellung im Frühjahr 2017 muss man allerdings nach Paris. Der Louvre zeigt Vermeer et les maîtres de la peinture de genre, in der Werke Vermeers im Kontext der holländischen Genremalerei des Goldenen Jahrhunderts – u.a. von Gérard Dou, Gerard ter Borch, Jan Steen und Pieter de Hooch – gezeigt werden. Die Ausstellung wird in Kooperation mit der Washingtoner National Gallery of Art zusammen gestellt, es gibt also Hoffnung, dass einige der amerikanischen Vermeers anreisen (22. Februar – 22. Mai 2017).

Nebenan in London kümmert sich die National Gallery um die künstlerische Beziehung und die Zusammenarbeit der beiden italienischen Renaissancemeister Sebastiano del Piombo und Michelangelo Buonarroti: Michelangelo & Sebastiano (15. März – 25. Juni 2017).

Die Kunsthalle in Hamburg nimmt sich unterdessen der venezianischen Malerei an, vor allem der Paris Bordones an: Die Poesie der venezianischen Malerei. Paris Bordone, Palma il Vecchio, Lorenzo Lotto, Tizian (24. Februar – 21. Mai 2017).

Ob man allein deswegen nach Berlin reisen will, weiß ich nicht, aber die Chance in der Gemäldegalerie für einige Monate beide Flügel von Jean Fouquets Diptychon von Melun nebeneinander zu sehen, ist schon eine reizvolle Sache, sie sind sonst auf Antwerpen und Berlin verteilt (15. September 2017 – 7. Januar 2018).

Jean Fouquet, Diptychon von Melun, um 1456. Lizenz: PD-Art. Quelle: Wikimedia CommonsJean Fouquet, Diptychon von Melun, um 1456. Lizenz: PD-Art. Quelle: Wikimedia Commons / Wikimedia Commons.

Für den Winter kann man sich die „Große Landesausstellung Baden-Württemberg 2017“ in der Stuttgarter Staatsgalerie vormerken: Der Meister von Meßkirch. Katholische Pracht in der Reformationszeit (8. Dezember 2017 – 2. April 2018)

Geschichten, Kulturen, Landschaften

Aus Anlass der Jubelfeierlichkeiten zum 500. Jahrestag des legendären Thesenanschlags entfaltet sich in Deutschland eine fast schon hypertrophe Ausstellungstätigkeit. Wer mag, kann sich bei Luther 2017 einen vollständigen Überblick verschaffen und dort u.a. erfahren, dass die Menk’sche GmbH & Co. KG in Monheim am Rhein eine, leider nur sehr kurz gezeigte Ausstellung unter dem Titel Von Luthers Klärgrube bis zur Vollbiologie. 500 Jahre Reformation in der Abwassertechnik plant (22. März – 25. Juni 2017).

Nachahmer von Lucas Cranach dem Älteren, Luther auf dem Totenbett, um 1600. Ausschnitt. Lizenz: PD-Art. Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Luther_auf_dem_Totenbett_Karlsruhe.jpgNachahmer von Lucas Cranach dem Älteren, Luther auf dem Totenbett, um 1600. Ausschnitt. Lizenz: PD-Art. Quelle: Wikimedia Commons

In NRW ist ansonsten vor allem das Ruhr Museum auf Zollverein in Essen zu nennen, das Der geteilte Himmel. Reformation und religiöse Vielfalt an Rhein und Ruhr im Programm hat (3. April – 31. Oktober 2017). Das LVR-Landesmuseum in Bonn stellt seine Ausstellung über Die Zisterzienser. Das Europa der Klöster zwar auch in den Kontext der Lutherfeierlichkeiten, wird sich aber im Wesentlichen auf die mittelalterliche Erfolgsgeschichte des Ordens konzentrieren (29. Juni 2017 – 28. Januar 2018).

Wem das nicht reicht, der kann sich die drei „Nationalen Sonderausstellungen“ vornehmen: Der Luthereffekt. 500 Jahre Protestantismus, vom Deutschen Historischen Museum im Berliner Martin-Gropius-Bau eingerichtet, kümmert sich um die weltgeschichtliche Dimension der Reformation (12. April – 5. November 2017), Luther und die Deutschen auf der Wartburg oberhalb Eisenach nimmt die Auswirkungen Luthers auf die Kulturnation in den Blick (4. Mai – 5. November 2017) und Luther! 95 Schätze – 95 Menschen kümmert sich im Augusteum zu Wittenberg um die Biographie Luthers und um seine Fans – Astrid Lindgren, Goethe, Edward Munch oder auch Steve Jobs werden genannt, nun ja (13. Mai 2017 – 5. November 2017).

In Nürnberg bereitet sich das Germanische Nationalmuseum auf Luther, Kolumbus und die Folgen vor (13. Juli – 12. November 2017), während sich die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim bereits um die Die Päpste und die Einheit der lateinischen Welt sorgen (21. Mai – 31. Oktober 2017).

Genug davon. Lenin scheint gegen Luther keine Chance zu haben. Immerhin das Deutsche Historische Museum in Berlin erinnert in gewohnter Verlässlichkeit an 100 Jahre Oktoberrevolution: 1917. Revolution. Russland und Europa (20. Oktober 2017 – 15. April 2018). Zeitlich nicht, aber thematisch harmoniert das mit Revolution: Russian Art 1917–1932 in der Royal Academy in London (11. Februar – 17. April 2017).

Bemerkenswert finde ich zudem eine Ausstellung, die das Neanderthal Museum bei Mettmann in Kooperation mit dem „Sonderforschungsbereich 806 – Our way to Europe“ der Universität Köln plant: Migration – Niemand war schon immer hier will der „Migration als natürlichem Bestandteil des Menschseins“ von der Frühgeschichte bis zur Gegenwart nachforschen (13. Mai – 5. November 2017).

Ab 6. Mai ist im Brüsseler Leopoldspark das Haus der Europäischen Geschichte geöffnet. Das neue Museum im Auftrag des Europäischen Parlaments soll „zu einem besseren Verständnis der Entwicklung Europas in Gegenwart und Zukunft“ beitragen.

Die Agenda 2017 NRW

Reiseplanung 2017

Die Angaben zu den Ausstellungen sind den langfristigen Planungen und Vorankündigungen der Museen und Kunsthallen entnommen. Bevor Sie zu einer Ausstellung anfahren, informieren Sie sich bitte bei den jeweiligen Veranstaltern über etwaige Planänderungen oder Verschiebungen.