Kulturraum NRW


Die wichtigsten Kunstausstellungen 2025 in Europa

Eine Reiseplanung

Cimabue, Turner und Constable, Kiefer, Kentridge und Kusama, Wautier und Nevelson. Welche Ausstellungen kann man sich fürs Umland NRWs vormerken? Was planen die Museen in Paris, London, Amsterdam und anderenorts für das Jahr 2025?

Paris, Louvre. Symbolbild Ausstellung

Was wird das Jahr 2025 bringen? Einen internationalen und wohl auch nationalen Triumph regres­siver Politik und einen massiven Back­lash gegen die emanzipa­torische und öko­logische Ver­nunft? Nicht un­wahrschein­lich. Immer­hin aber auch eine Menge span­nender Kunst­ausstellungen – und das ist ja auch etwas. Und ist es etwa nicht so, dass „es die Schön­heit ist, durch welche man zu der Frey­heit wandert“ (Schiller, Äs­theti­sche Er­ziehung des Men­schen)?

Für den Beginn des Jahres em­pfehle ich daher einen Aus­flug in den Süd­westen, nach Baden und ins Würt­tembergische, in die Heimat des Zitat­gebers.

In Mannheim erinnert die Kunst­halle an eine epoche­machende Aus­stellung vor knapp 100 Jahren: Im Juni 1925 er­öffnete dort eine Schau post­­expressionistischer figura­tiver Malerei mit über 120 Werken von mehr als 30 Künst­lern (darunter Beck­mann, Dix, Grosz, Räder­­scheidt, Scholz und Schrimpf).

Der damalige Direktor der Kunst­­halle, Gustav Fried­rich Hart­­laub, gab der Aus­stellung den Titel „Die Neue Sach­lich­keit“ und prägte damit den Sammel­­begriff, unter dem bis heute recht hetero­gene Kunst­­strömungen der Weimarer Repu­­blik gefasst werden.

Georg Scholz, Selbstbildnis vor der Litfaßsäule, 1926. Quelle: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Lizenz: CC0
Georg Scholz, Selbstbildnis vor der Litfaßsäule, 1926. Quelle: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Lizenz: CC0.

Die Jubiläums­schau zeigt u.a. aus­gewählte Werke der da­maligen Aus­stellung, ordnet sie in den historischen Kontext ein und bessert deren Fehl­­stellen aus (ins­­besondere durch Werke von Künstler­­innen der Neuen Sach­lich­keit, von denen 1925 keine einzige ver­treten war): Die Neue Sachlich­keit – Ein Jahrhundert­­jubiläum (22. Novem­ber 2024 bis 9. März 2025).

Die Staats­galerie in Stutt­gart greift deut­lich weiter in die Kunst­geschichte zurück – so un­gefähr 500 Jahre. Im da­maligen Vene­dig der noch recht jungen Re­naissance war der heute weniger berühmte Vittore Carpaccio (um 1465-1525/26) eine große Nummer, neben dem noch viel größeren Gio­vanni Bellini (um 1437-1516).

Jedenfalls stellt die Staats­galerie Car­paccio in den Mittel­punkt ihrer Erkundung der venezia­nischen Schule und hat u.a. einige spektaku­läre Leih­gaben aus den USA vor Ort: Carpaccio, Bellini und die Früh­renaissance in Vene­dig (15. Novem­ber 2024 bis 2. März 2025).

Falls die Bahn­verbindung Mannheim – Frankfurt wieder funktio­nieren sollte, könnte man auf dem Rück­weg auch in der erweiter­ten Gegen­wart vorbei­schauen, genauer in Frank­furt. Dort hat die Schirn Kunst­halle Hans Haacke (*1936 in Köln), einem der einfluss­reichsten Meister der enga­gierten Konzept­kunst, eine umfas­sende Retro­spektive einge­richtet (8. Novem­ber 2024 bis 9. Februar 2025).

(Sehr) Alte Meister in Paris und London

Liebhaber:innen der spät­mittel­alter­lichen toska­nischen Malerei kommen dann aber nicht darum herum, schon sehr früh im Jahr nach Paris und bald darauf London zu fahren.

Cimabue, Verspottung Christi, um 1280, Zustand vor Restaurierung. Quelle: Wikimedia Commons, Lizenz: PD-Art / Duccio di Buoninsegna, Madonna mit dem Kind, um 1290/1300. Quelle: The Met, Lizenz: PD-Art
Cimabue, Verspottung Christi, um 1280, Zustand vor Restaurierung. Quelle: Wikimedia Commons, Lizenz: PD-Art / Duccio di Buoninsegna, Madonna mit dem Kind, um 1290/1300. Quelle: The Met, Lizenz: PD-Art.

Der Louvre in Paris führt mit seiner, rund vier­zig Werke umfas­senden Schau Cimabue ab Ende Januar zu den „Ur­sprüngen der neuzeit­lichen, west­lichen Malerei“ (22. Januar bis 12. Mai 2025). Ausgangs­punkt der Aus­stellung sind zwei frisch restaurierte, haus­eigene Werke des Florentiner Meisters (um 1240-1302): Eine Maestà und die erst 2023 für den Louvre erworbene Ver­spottung Christi. Kontext und Wirkung sollen Werke u.a. von Duccio di Buonin­segna (um 1255 – um 1318) und Giotto di Bondone (um 1270-1337) dokumentieren.

Nebenan in London hat sich die National Gallery einen deep dive in die Kunst des Goldenen Zeit­alters der Repu­blik Siena vorge­nommen: Siena – The Rise of Painting 1300-1350 (8. März bis 22. Juni 2025). Zu sehen gibt es u.a. Malerei wiederum von Duccio di Buonin­segna, Simone Martini (1284-1344) und von den Brüdern Pietro und Ambrogio Loren­zetti (um 1280/90-um 1348). Die in Koopera­tion mit dem Metro­politan Museum of Art New York ent­standene Schau umfasst mehr als 100 Exponate, darunter auch Bei­spiele für Hand­schriften-Illumina­tionen sowie die Skulp­tur, Textil- und Elfenbein­kunst der Zeit.

Mitnahmeeffekte in Paris und Brüssel

Artemisia Gentileschi, Judith mit ihrer Magd, 1612/14 / Susanna und die Ältesten, 1610. Quellen: Wikimedia Commons / Wikimedia Commons, Lizenzen: PD-Art
Artemisia Gentileschi, Judith mit ihrer Magd, 1612/14 / Susanna und die Ältesten, 1610. Quellen: Wikimedia Commons / Wikimedia Commons, Lizenzen: PD-Art.

Wer mit dem Besuch in Paris bis Mitte Februar wartet, kann auch gleich eine Artemisia Gen­tileschi Aus­stellung im Musée Jacque­mart André mit­nehmen (13. Februar bis 29. Juni 2025). Ich empfehle das aber nur unter dem Vor­behalt, dass die Räumlich­keiten des Hauses eigent­lich für solche Aus­stellungen kaum ge­eignet sind. Dies gilt erst recht bei großem Publikums­andrang, wie er bei der heute bekanntes­ten Malerin des 17. Jahr­hunderts (1593-1653) unver­meidbar ist.

Kaum etwas falsch machen wird man dagegen mit einem Besuch des Grand Palais, der der­zeit noch für die große Neu­eröffnung im Sommer 2025 vor­bereitet wird. Im Vor­griff auf die erneute Bespielung des gesamten Gebäude­komplexes – nach Sanierung und Nutzung als olympische Sport­stätte – ist im Süd­flügel bereits ab Dezember 2024 Chiharu Shiota – The Soul Trembles zu sehen (11. Dezember 2024 bis 19. März 2025).

Auf dem Weg nach oder von Paris rate ich zudem zu einen Zwischen­halt in Brüssel, wo das Palais des Beaux-Arts (BOZAR) Ber­linde De Bruy­ckere (*1964 in Gent) eine um­fas­sende Aus­stellung aus­richtet (21. Februar bis 31. August 2025).

Mitnahmeeffekte in London

Utagawa Hiroshige, Picture of the Ferry on the Fuji River – Suruga Province, um 1832. © The Trustees of the British Museum. Quelle: The British Museum, Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
Utagawa Hiroshige, Picture of the Ferry on the Fuji River – Suruga Province, um 1832. © The Trustees of the British Museum. Quelle: The British Museum, Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0.

Falls jemand verwegen genug wäre, das Feier- und Brückentags­wochenende zum Tag der Arbeit für den Ausflug nach London zu nutzen, könnte man neben der Siena-Ausstellung auch noch die gerade beginnende Hiroshige – Artist of the open road (Arbeitstitel, 1. Mai bis 7. September 2025) im British Museum mit­nehmen.

Und in der dann gerade aus­laufenden Aus­stellung in der Hay­ward Gallery mit Arbeiten aus den letzten zwei Jahr­zehnten von Micka­lene Thomas (*1971 in New Jersey) könnte man sich noch einen Ein­druck davon ver­schaffen, wie sie die Kunst­geschichte in feminis­tischer und afro-ameri­kanischer Per­spektive auf­mischt: Micka­lene Thomas – All About Love (11. Februar bis 5. Mai 2025).

Anselm Kiefer und Vincent van Gogh in Amsterdam

Ich habe etwas Vorbehalt gegen die Aus­stellungs- und viel­leicht auch nur Marketing­strategie, mehr oder weniger spannende Gegenwarts­künstler:innen mit Werken der großen Meister:innen „zu konfron­tieren“. Allzu leicht wird das weder den Einen noch den Anderen gerecht.

Anselm Kiefer, The Starry Night, 2019. Emulsion, Öl, Acryl, Schellack, Stroh, Blattgold, Holz, Draht, Sediment einer Elektrolyse auf Leinwand, 470 x 840 cm © Anselm Kiefer. Foto: Georges Poncet
Anselm Kiefer, The Starry Night, 2019. Emulsion, Öl, Acryl, Schellack, Stroh, Blattgold, Holz, Draht, Sediment einer Elektrolyse auf Leinwand, 470 x 840 cm © Anselm Kiefer. Foto: Georges Poncet.

In diesem Fall muss ich aber eine Aus­nahme machen: Das Van Gogh Museum und das Stede­lijk Museum am Amsterdamer Museums­plein haben sich zusammen getan für Anselm Kiefer – Sag mir wo die Blumen sind (7. März bis 9. Juni 2025). Das Van Gogh Museum, stellt, nun ja, seine van Goghs bereit, das Stede­lijk will seinen gesamten Kiefer­bestand aus dem Keller holen, und Anselm Kiefer selber (*1945 in Donau­eschingen) ver­spricht, neue Werke beizu­steuern.

Ich bin gespannt, ob es van Goghs Malerei gelingt, die neo­romantische Überwältigungs­rhetorik von Kiefers Monumental­werken im battle zu erden. Für den Fall, dass nicht, hat die Royal Academy in London für den Sommer eine zweite Runde an­beraumt: Kiefer / Van Gogh (28. Juni bis 26. Oktober 2025).

Vincent van Gogh, Korenveld met kraaien, 1890. Öl auf Leinwand, 50,5 × 103 cm, collection Van Gogh Museum (Vincent van Gogh Foundation)
Vincent van Gogh, Korenveld met kraaien, 1890. Öl auf Leinwand, 50,5 × 103 cm, collection Van Gogh Museum (Vincent van Gogh Foundation).

Sommer in Hamburg

Im Sommer 2025 dann nimmt eine Jubiläums­ausstellung in Sachen Sur­realismus – vor gut 100 Jahren hat André Breton sein Manifeste du Sur­réalisme auf den Markt geschmissen – nun­mehr in der Hamburger Kunst­halle Logis. Das zuvor in Brüssel, Paris und Madrid, später in Phila­delphia gastierende Ausstellungs­projekt hat an jedem Gast­ort einen spezifi­schen Schwer­punkt.

In Hamburg sollen es der „Sur­realismus und die deutsche Roman­tik“ sein, die an­hand von „über 180 Ikonen des Sur­realismus und über 60 Kern­werken der deutschen Roman­tik“ in Beziehung gesetzt werden. Der Titel der Hamburger Station ist etwas ins Pein­liche ver­rutscht, aber das soll nicht von einem Besuch abhalten: Rendez­vous der Träume (13. Juni bis 12. Okto­ber 2025).

Wenn schonmal in Hamburg, kann man viel­leicht auch im Bucerius Kunst­forum vorbei schauen. Ich hege solide Vor­urteile gegen dieses Institut, aber eine Aus­stellung mit (in diesem Fall rund sech­zig) Werken des Groß­meisters der gegen­wärtigen Farbfeld­malerei und noch mehr der Farbfeld­skulptur, Sean Scully (* 1945 in Dublin), sollte man nicht ver­passen: Drei Tage vor dessen 80. Geburtstag eröffnet Sean Scully – Stories (27. Juni bis 2. Novem­ber 2025).

William Kentridge in Essen und Dresden

Preisträger des Internationalen Folkwang-Preis 2024: William Kentridge. Foto/Rechte: Norbert Miguletz
Preisträger des Internationalen Folkwang-Preis 2024: William Kentridge. Foto/Rechte: Norbert Miguletz.

Und noch ein Groß­meister der Gegen­wart – der süd­afrikanische Zeich­ner, Video­künstler, Regis­seur etc. William Kent­ridge (*1955 in Johannes­burg) – kann heuer einen runden Geburts­tag feiern. Gerade mit dem „Inter­nationalen Folkwang-Preis“ ausge­zeichnet, legt er zum Siebzig­sten selbst Hand an für eine Doppel­ausstellung in Dresden und Essen: William Kent­ridge – Listen to the Echo (4. Septem­ber 2025 bis 18. Januar 2026).

Das Museum Folkwang in Essen präsen­tiert dabei Zeichnun­gen, Skulp­turen, Anima­tionen und Mehr­kanal-Projek­tionen mit beson­derem Augen­merk auf Arbeiten, „die sich mit der Geschichte Essens ver­binden lassen, etwa mit dem Auf­schwung und Nieder­gang der Montan­industrie oder dem kolonialen Erbe“.

Die Staatlichen Kunst­sammlungen Dresden räumen für Kent­ridge gleich an mehreren Spiel­orten Platz frei. Das Kupfer­stich-Kabinett im Residenz­schloss zeigt umfassend das druck­grafische Werk. Im Alberti­num trifft Kent­ridges monumen­tale Totentanz-Prozession More Sweetly Play the Dance (2015) auf Vor­zeichnungen des Dresdner Fürsten­zugs (1868-1872) von Wilhelm Walther. Und das 2016 von Kent­ridge mit­begründete „Centre for the Less Good Idea“ mischt die Puppen­theater­sammlung im Dresdner Kraft­werk Mitte auf.

Michaelina Wautier in Wien

Michaelina Wautier, Bacchanal, vor 1659. Quelle: Kunsthistorisches Museum Wien, Lizenz: ©KHM-Museumsverband, CC BY-NC-SA 4.0
Michaelina Wautier, Bacchanal, vor 1659. Quelle: Kunsthistorisches Museum Wien, Lizenz: ©KHM-Museumsverband, CC BY-NC-SA 4.0.

Zu den erfolg­reichsten Künstler­innen des Barock in den Spanischen und Ver­einigten Nieder­landen gehörte die, 1614 (nach anderen Angaben 1604) in Mons im Henne­gau geborene Malerin Michae­lina Wautier (†1689). Vor kaum sieben Jahren, 2018, hat eine retro­spektivische Aus­stellung in Ant­werpen erstmals größere Aufmerk­samkeit auf das Werk der Meis­terin gelenkt.

Wautiers Gesamt­werk umfasst Historien­malerei, Still­leben, Portraits und Genre­stücke. Vier Arbeiten konnte sie sogar an den Erz­herzog Leopold Wil­helm, den habs­burgischen Statt­halter in den Spanischen Nieder­landen, ver­ticken, weshalb heute ihr mächtiges Bacchanal (vor 1659) zu den Beständen des Kunst­historischen Museums am Maria-Theresien-Platz gehört.

Das KHM in Wien ver­spricht jetzt in seiner Herbst­ausstellung, „nahezu das gesamte Œuvre der Künst­lerin“ zu präsen­tieren (etwas weniger als 40 Werke sind erhalten bzw. heute zuge­schrieben): Michae­lina Wautier – Malerin (30. Septem­ber 2025 bis 25. Jänner 2026).

Herbst in Basel und Bern

Der Ausstellungs­herbst sorgt für ein mäch­tiges Ge­dränge im Kalen­der. Nach Essen, Dresden und Wien wäre in der zweiten Oktober­hälfte ein Besuch in Basel keine schlechte Idee. Die Fondation Beyeler in Riehen bei Basel hat dann dort eine Retro­spektive auf das über sieben Jahr­zehnte um­spannende Werk von Yayoi Kusama (*1929 in Matsu­moto) auf der Agenda (12. Oktober 2025 bis 25. Januar 2026).

Nun könnte man in NRW gelassen auf das Früh­jahr 2026 warten bis die Arbeiten der japa­nischen Meisterin der „Polka­dots“ und der Unendlichkeits­räume im Kölner Museum Ludwig gastieren (14. März bis 2. August 2026). Aber dann würde man Julian Charrière – Midnight Zone im Baseler Museum Tinguely verpassen. Die umfassende Einzel­ausstellung zeigt bis Anfang Novem­ber Foto­grafien, Skulp­turen, Instal­lationen und neue Film­arbeiten des Schweizer Künst­lers (*1987 in Morges) (11. Juni bis 2. November 2025).

Ernst Ludwig Kirchner, Blick auf Basel und den Rhein, 1927/28. Quelle: Saint Louis Art Museum, Lizenz: PD-Art
Ernst Ludwig Kirchner, Blick auf Basel und den Rhein, 1927/28. Quelle: Saint Louis Art Museum, Lizenz: PD-Art.

Von Basel aus braucht es nur eine Bahn­stunde für einen Ab­stecher nach Bern. Das dortige Kunst­museum hat sich für den Herbst eine Aus­stellung vor­genommen, die rund 70 Werke aus den Jahren 1903 bis 1933 von Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) versammelt. Kirchner × Kirchner (12. Septem­ber 2025 bis 11. Januar 2026) erinnert zu­gleich an die größte Retro­spektive zu Leb­zeiten, die Kirchner 1933 im Berner Haus selbst kuratierte.

Louise Nevelson in Wiesbaden und Metz

Für den Spät­herbst kann ich zwei Aus­stellungen mit Arbeiten von Louise Nevel­son ans Herz legen. Es scheint, dass die beiden Schauen zwar zeit­lich ein gut Stück weit parallel, aber nicht in Koopera­tion unter­wegs sind.

Egal, ab dem Reformations­tag zeigt das Museum Wies­baden Louise Nevelson – Die Poesie des Suchens (31. Okto­ber 2025 bis 15. März 2026). Und einen Tag später, à la Tous­saint, startet im Centre Pompi­dou in Metz Louise Nevel­son – Mrs. N’s Palace (1. November 2025 bis 6. April 2026).

Die US-amerikanische Bild­hauerin Louise Nevel­son (1899-1988) ist inter­national besonders in den 1960er Jahren berühmt geworden mit ihren groß­formatigen, mono­chrom (meist matt­schwarz, manchmal weiß oder auch golden) lackierten Skulp­turen, die in den Straßen New Yorks weg­geworfene und dann gefundene Holz­teile in einem Setz­kasten-Raster arrangieren – und die auf sehr faszi­nierende Weise Aspekte der Abstraktion und der Gegen­ständlich­keit von objets trouvés ver­binden.

London im Winter

Joseph Mallord William Turner, Venetian Festival, um 1845. Foto: jvf, Lizenz: PD-Art
Joseph Mallord William Turner, Venetian Festival, um 1845. Foto: jvf, Lizenz: PD-Art.

Die zwei Zentralfiguren der eng­lischen Roman­tik, William Turner (1775-1851) und John Constable (1776-1837) feiern 2025/26 ihren 250. Geburts­tag. Die Tate Britain in London richtet die Party aus mit ihrer „definitiven Aus­stellung“ unter dem ange­nehm nüchternen Titel Turner and Constable (27. November 2025 bis 12. April 2026).

Wenn man es vor oder zum Jahres­wechsel nach London schafft, kann man auch noch die Schau in der Hay­ward Gallery mit­nehmen, die Werke des witzigsten Künstler­paars der britischen Gegenwarts­kunst – Gilbert Prousch (*1943 in St. Martin in Thurn) und George Passmore (*1942 in Plymouth) – aus den letzten zwei Jahr­zehnten zeigt: Gilbert & George – 21st Century Pictures (7. Oktober 2025 bis 4. Januar 2026).

Möglicherweise ist es auch eine gute Idee, in der Royal Academy vorbei­zuschauen, wo rund 70 Arbeiten des US-amerika­nischen Künst­lers Kerry James Marshall (*1955 in Birmingham, AL) ver­sammelt sind (20. Septem­ber 2025 bis 18. Januar 2026).

Ein Warnhinweis und zwei Links nach Hause

Die Angaben zu den Ausstellungen sind den lang­fristigen Planungen und Vor­ankündigungen der jeweiligen Veranstalter entnommen (Stand Novem­ber / Dezem­ber 2024). Bevor Sie anreisen, infor­mieren Sie sich bitte über etwaige Plan­änderungen oder Ver­schiebungen (Links in der Liste weiter unten). Ich will ja nicht, dass Sie ver­gebens nach London, Paris oder woandershin reisen.

Karte Umland NRW mit Ausstellungsorten

Die – gewiss von etwas eigen­sinnigen Vorlieben geprägte – Auswahl konzentriert sich auf Aus­stellungen im erweiterten Umland Nord­rhein-West­falens. Eine Auswahl aktueller Aus­stellungen in NRW hat es hier: Aktuelle Ausstellungen in NRW. Hinweise zu geplanten Aus­stellung in West­falen und im Rhein­land gibt’s hier: Kommende Aus­stellungen in NRW.

Agenda Ausstellungen 2025 im Umland NRWs